Primar 5a: Vindonissa-Exkursion

Einmal selber Legionär oder Legionärin sein, das war das Ziel, als wir am 26. September 2019, einem eher trüben Herbsttag mit der Klasse nach Vindonissa fuhren. Aber das Wetter war schnell Nebensache, denn nachdem uns der Ober-Legionär in Vindonissa in Empfang genommen hatte, standen alle in seinem Bann. Die SchülerInnen mussten sogleich antreten und sich in einer Reihe aufstellen. Und weil es bei den Römern noch etwas rauer zu und her gegangen ist, gab es auch noch Kollektivstrafen. Deshalb musste auch die ganze Klasse nach einem vorwitzigen Spruch eines Einzelnen Liegestützen machen. Aber dann wurden die Kinder mit Tunikas eingekleidet und jedes erhielt ein Gladium (Schwert), ein Pilum (Wurfspeer) und ein Scutum (Schild). Schön ausgerichtet marschierte dann die ganze Abteilung auf den Übungsplatz. Der Umgang mit den Waffen wurde im Nahkampf geübt. Unser Ober-Legionär zeigte vor und gab Anweisungen. Zum Glück hatten die SchülerInnen ein Scutum um sich zu schützen! Ein Höhepunkt war die Aufstellung in der Schildkrötenformation. Zum Gaudi der SchülerInnen hielt die Schildkröte tiptop die Pila ab, welche von den Lehrpersonen geworfen wurden.
Mittlerweile war der Mittag vorbei und die Mägen der Junglegionäre begannen zu knurren. Vor der verdienten Mittagspause besichtigten wir aber noch das Legionärslager und die Kinder staunten nicht schlecht, dass sich immer acht Legionäre ein Zimmer teilen mussten! Die Legionärszeit dauerte 25 Jahre! Auf eine eigene Familie mussten die Legionäre natürlich verzichten. Der Centurio hingegen bewohnte ein grosszügiges Haus mit mehreren Räumen und Sklaven mussten für ihn arbeiteten. Die SchülerInnen waren beeindruckt. Zum Schluss durften die Kinder eine Eisenrüstung anziehen und ein richtiges Eisenschwert halten. Da die Kinder so gut mitgemacht hatten, wurden sie ehrenvoll aus der Legion entlassen. Zur Zeit der Römer hätten sie nun ein Grundstück in einem eroberten Land erhalten, auf welchem sie den Lebensabend verbracht hätten. Wir hatten aber nur unseren Lunch im Sinn und so bedankten wir uns herzlich bei unserem Ober-Legionär und suchten uns einen Lagerplatz für das Mittagessen.
Die Zeit reichte gerade noch, um ein Stück des Legionärspfades abzulaufen und das Amphitheater zu besichtigen. Obwohl in diesem Theater früher auch Gladiatorenkämpfe stattgefunden haben, beschränkten wir uns darauf, Theater zu spielen. Die Kinder haben sich kurze Sequenzen überlegt und diese anschliessend in der schönen Kulisse des Amphitheaters vorgespielt. Wir wären gerne noch länger dort geblieben, aber der Zug musste erreicht werden und so verabschiedeten wir uns definitiv von Vindonissa und reisten mit vielen tollen Eindrücken zurück nach Russikon.

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